Kaum zu glauben, dies ist schon das vierte Bonner Barcamp. Anders als in den Vorjahren - hier mein Bericht vom letzten Jahr - gab es in diesem Jahr zwei Tage Barcamp Bonn. Der Freitag stand im Zeichen der Bildung, während der Samstag ein themenoffenes, klassisches Barcamp war. Ich habe am Freitag teilgenommen und zwei Sessions angeboten.

In meiner ersten Session direkt um 13 Uhr habe ich meine Physical Computing-Workshops im Deutschen Museum Bonn vorgestellt. Beide Workshop-Konzepte nutzen als Klammer das Spiel Der heiße Draht. Während die erste Variante für 9-12-jährige Kinder auf der PICAXE-Plattform basiert, stelle ich in der zweiten Variante die Programmierung eines BBC micro:bit bzw. Calliope Mini in MicroPython vor. Diese Variante zielt auf die Berufsorientierung der jugendlichen Teilnehmer und wurde aus Mitteln des Landes über zdi (Zukunft durch Innovation) gefördert. Die Konzepte für beide Workshops liegen als OER (Open Educational Resources) auf Github.

#BCBN18 Spannende Diskussion mit Olav über den Einsatz von Microcontrollern in der Grundschule pic.twitter.com/MQhraUKUDA

— Johannes Schlarb (@JoePublic1001) February 23, 2018

Um 14 Uhr gab es eine weitere, superinteressante Session von Johannes Schlarb. Dabei kursierten die Ideen eines Bonner MINT-Stammtisches und einer mobilen Einsatztruppe zur besseren Verbreitung von Wissen um den kreativen Einsatz moderner Technologien wie Physical Computing im Unterricht.

Um 15 Uhr dann eine sehr spannende Session von Mélina Garibyan.

Was für ein schönes Thema! „#Kinder brauchen Helden - (digitales) #Storytelling im Unterricht“. Von Mélina Garibyan @StoryAtCologne | #Digitalisierung #BCBN18 #Bildung #Schule pic.twitter.com/mucW7IjrrQ

— Oliver Kepka (@OliverKepka) 23. Februar 2018

Eine Buchempfehlung war Der Heros In Tausend Gestalten von Joseph Campbell. Ah, Storytelling! Dazu werde ich später am Nachmittag auch noch was zu erzählen haben.

Um 16 Uhr aber ging es in einer Session von Yasemin Akdemir um Tausendsassa vs. Spezialistentum.

Dann hatte ich um 17 Uhr noch einmal einen Auftritt, diesmal zu Interactive Fiction und Schule. Leider waren nur drei Leute da, so dass der Aspekt Schule wahrscheinlich etwas zu kurz kam. Immerhin, wir haben uns als Beispiel die Geschichte Oaks and Acorns von Susan Gibb angeschaut, haben den Klassiker Pirate Adventure kurz angespielt und uns dann noch die vier Werkzeuge

• Twine
• Quest und Squiffy
• Inform7.

Ich bin übrigens nicht der einzige, der Interactive Storytelling im Unterricht propagiert, s. diesen Artikel von Frank Sindermann von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Alles in allem hat sich der Tag Urlaub voll gelohnt. Mal sehen, was sich aus den neuen Kontakten noch alles ergibt.